- Mansoura
- Mansoura[-'zu-], Ruinenstadt der Merinidendynastie in Nordwestalgerien, 3 km südlich von Tlemcen. 1302 als befestigtes Militärlager gegründet, Ende 14. Jahrhundert zerstört. Gut erhalten sind Teile der Stadtmauer aus Stampflehm (quadratische Türme, gerade Zinnen). Im Osten auf einem Hügel die Ruine der prachtvollen Moschee (1303-48 erbaut; 85 m × 60 m, 13 Längsschiffe). Das quadratische Minarett (40 m hoch, 1,5 m dicke Hausteinmauern, Süd-Wand eingestürzt) führt in Aufbau und allseitigem Wanddekor die Tradition der almohad. Minarett-Türme von Marrakesch (Kutubija), Rabat (Hasan-Moschee) und Sevilla (Giralda) weiter; im Innern Rampe (für Reiter) bis zur Terrasse. Ausgrabungsfunde in den Museen von Tlemcen und Algier.
Universal-Lexikon. 2012.